GEWALT-PRÄVENTION

Jugendliche werden zu gewaltfreiem Handeln trainiert. 

Wir bringen Ihnen bei, wie sie mit ihren Gefühlen, die sie zur Gewalt führen umgehen können bzw. lernen, diese anders zu verarbeiten.

Definition von Gewaltprävention

Gewaltprävention ist die Vorbeugung von Gewalt, sodass diese erst gar nicht auftritt.
Jugendliche werden zu gewaltfreiem Handeln trainiert. Ihnen wird beigebracht, wie sie mit ihren Gefühlen, die sie zur Gewalt führen umgehen können bzw. lernen sie diese Gefühle anders zu verarbeiten.
Sie gewinnen durch dieses Training mehr an Selbstbewusstsein. Außerdem lernen sie ihren Körper zu beherrschen. Auch die Konzentration und die Ausdauer werden gestärkt. Die Jugendlichen werden disziplinierter und lernen ihr Gegenüber zu Respektieren.
Wieso diese Eigenschaften so wichtig sind, um Gewalt vorzubeugen und mit welche Art von Training dies erreicht wird, wird Ihnen im Folgenden näher erläutert.
  • Selbstbewusstsein

    Selbstbewusst sein bedeutet, dass wir uns unseren Stärken und Schwächen bewusst sind.

    Wohlgemerkt auch der Schwächen.

  • Körperbeherrschung

    Körperbeherrschung ist die Kontrolle über sich selbst.

    Diese Kontrolle ist notwenig, um bei Konflikten bzw. Angriffen gewaltlos zu handeln.

  • Konzentration

    Konzentration bedeutet, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit zu fokussieren, das Erreichen eines Zieles oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.

  • Ausdauer

    Ausdauer hat im Kampfsport eine große Bedeutung, da nur durch vorhandene Ausdauer die erforderte Leistung erbracht werden kann und Ziele erreicht werden können.

  • Respekt

    Respekt bedeutet, andere Menschen anzuerkennen und zu achten. Respekt ist für jede Beziehung wichtig, damit sie gelingt. Respekt beruht auf Gegenseitigkeit und bedeutet Rücksicht und Wertschätzung. Viel wichtiger ist jedoch, dass Respekt gewaltlos ist und sich nicht durch Gewalt verdienen lässt.

  • Disziplin

    Disziplin ist der Schüssel, um Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung, Ausdauer, Konzentration und Respekt zu erreichen.

    Man ist selbst zufriedener, wenn man diszipliniert ist, weil dadurch Ziele erreicht werden.

Warum wird Kampfsport als Mittel gegen Gewalt eingesetzt?

Kampfsport ist vor allem bei männlichen Jugendlichen sehr beliebt. Sie versprechen sich davon körperliche Fitness, selbstbewusstes Auftreten durch ein Gefühl von Stärke, Beherrschung einer Technik und Fähigkeit zur Selbstverteidigung. Aber auch Frauen haben die Kampfkunst für sich entdeckt.


In jedem Verein und in jeder Sportschule trainieren Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es wichtig, als Trainier auch eine soziale Verantwortung zu tragen. Vereine und Trainer sollten sich dessen bewusst sein und sich nicht nur auf ihr Training beschränken, sondern auch Aufklärungsarbeit leisten und auf die Probleme der Jugendliche eingehen.


Gewalt, Kriminalität und Drogenkonsum kann man nicht abschaffen, aber durch intensive Aufklärungsarbeit kann man dazu beitragen, dass Jugendliche nicht diesen Weg einschlagen. Kampfsport ist ein Ventil für viele Jugendliche. Durch das Training werden Jugendliche mit ihrem Aggressionspotenzial konfrontiert. Sie lernen unter Anleitung der Trainer ihre Aggressionen zu kanalisieren. Außerdem lernen sie, dass ein Trainingserfolg nur durch ein hohes Maß an Eigendisziplin, Geduld und Selbstüberwindung erreicht werden kann. Auch das soziale lernen wird gefördert, da Partnerübungen im Kampfsport keine Seltenheit sind. Sie lernen auch Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen, da z.B. der Verstoß gegen eine Regel, Auswirkungen auf die gesamte Gruppe haben kann. Ihre Persönlichkeit wird gestärkt und sie lernen, dass sie es nicht nötig haben sich z.B. durch Schlägereien zu beweisen.


Sie können also ihren Gefühlen während dem Training freien Lauf lassen, ohne das dabei die Gefahr besteht anderen Schaden zuzufügen. Das Training ist für sie ein Ausgleich zur Schule bzw. zur Arbeit. Sie lernen mit ihren Aggressionen umzugehen, gewinnen durch das Training an Selbstbewusstsein, lernen Disziplin, Selbstdisziplin und andere zu respektieren.

Steigert Kampfsport die Gewalt bei Jugendlichen oder ist Kampfsport gewaltmindernd?

Es gibt viele Menschen die der Meinung sind, Kampfsport sei Gewalt fördernd. Doch die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Es ist heut zu tage häufig der Fall, dass Jugendliche ohne Leitimages und Zukunftsperspektiven aufwachsen. Der Zugang zu schlechten Vorbildern sowohl im Fernsehen und Spielfilmen als auch in Videospielen ist leichter als früher. Außerdem führt der unkontrollierte Konsum von elektronischen Medien zu einem großen Realitätsverlust. Fehlende Zukunftsperspektiven, Arbeitslosigkeit, all das können Auslöser von Aggressionen sein.


Das Hauptziel ist es, Jugendliche von der Straße zu holen und ihnen den richtigen Umgang mit der Gewalt zu zeigen. Ein wesentlicher Aspekt ist die ständige Disziplin und Selbstdisziplin, um Verletzungen zu vermeiden. Damit lernen Jugendliche, wie sie durch Selbstbeherrschung, Kontrolle über ihre Gefühle,
besonders über ihre Aggressionen, aber auch über Angst und Hass erlangen. Sie können keine technische Perfektion erzielen, wenn sich keine Disziplin, Selbstdisziplin, Respekt vor anderen, Verantwortung für das eigene Tun, Selbstbeherrschung und Geduld entwickelt.



Bei allen Kampfsportarten werden die Techniken so ausgeführt, dass der Gegner keinen Schaden davon trägt. Es herrschen feste Regeln, die Verletzungen ausschließen. Nun kommen wir wieder zu unserer Frage: „Steigern Kampfsportarten die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen?“ Die Antwort lautet: “NEIN“! Sie erziehen zur Selbstbeherrschung und Disziplin, formen Charakter, geben Spaß und Freude und stärken das Gemeinschaftsgefühl.

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